Verena Lugert studierte Literatur in München, Valencia und Lissabon. Zwei Jahre war sie Dozentin an den Universitäten von Shanghai und Kuala Lumpur, dann absolvierte sie die Henri-Nannen-Schule und war Stipendiatin in Peking. Anschließend war sie Redakteurin bei Neon und arbeitete danach frei zwischen Bali und Hamburg, schrieb Reportagen und betreute die Literaturseiten von Neon und Annabelle.
Sie absolvierte in London eine Kochausbildung und arbeitete danach als Köchin in einem Londoner Gordon-Ramsay-Restaurant. Ihre Spezialgebiete sind Essen und Literatur.
Am 1. März 2017 erschien ihr Buch: Die Irren mit dem Messer bei Droemer Knaur über ihre Erfahrungen als Köchin in der Spitzengastronomie.
Leseproben
“Denn wie es sich wirklich anfühlt, weiche Gallert-Augen aus ihren Höhlen zu drücken. Diese riesigen Kiefer so sanft vom Schädelknochen zu ziehen, dass sie nicht splittern und so wenig Zähne wie möglich sich lösen. Oder warme, graue Hirnmasse, die alle Aggregatszustände von dünnflüssig bis gelatinös bis grießig haben kann, in den Händen zu wiegen. Wie sich das anfühlt: das wusste ich jetzt erst. Und überhaupt, Hirn, wie es riecht: wie eine dunkle Ahnung nämlich. Wie süße Fäulnis. Wie Äpfel im Spätherbst auf der Wiese vergessen. Wie ein Waldboden verrottender Pilze. Wie der Duft des Vergehens, Verwehens, wie der feuchte Humus der Zeit.So etwas bringt einem kein Buch der Welt bei.Dafür muss man in eine Küche.“
aus: Die Irren mit dem Messer (Droemer Knaur)
Der Gott des Gemüses (Merian)
Lust und Tod (Stern Crime)
Gestapelte Salamischeiben auf der Holzbank (Lafer)
Verenas Erdbeerenliturgie (Lafer)
Hell’s Kitchen (Annabelle)
Bücher
Nervennahrung (ZS Verlag, 2020)
Die Irren mit dem Messer (Droemer Knaur, 2017)